Hesse und Heider diskutieren über Fachkräftemangel im Handwerk

Willy Hesse, Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen, fordert Auszubildende vom Mindestlohn auszunehmen. Diese Forderung richtete er direkt an den Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Heider. Die Junge Union Hochsauerland hatte die Beiden zu einer gemeinsamen Diskussionsveranstaltung eingeladen.

Thema der Diskussion war „Fachkräftemangel im Sauerland – Gehen unseren Handwerkern die Fachkräfte aus?“. Neben Hesse und Heider, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, beteiligte sich auch der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Meinolf Niemand, an der Diskussions-Runde. Unter anderem wurde das Thema Mindestlohn für Auszubildende angesprochen. Hesse gab dem Abgeordneten Heider mit auf den Weg, dass Auszubildende vom Mindestlohn ausgenommen werden müssten. „Mit einem Mindestlohn für Auszubildende ist es für viele Unternehmen nicht mehr attraktiv, junge Menschen auszubilden“, sagte Hesse.

Die Referenten sowie die Besucher diskutierten intensiv über den Fachkräftemangel und dessen Ursachen und Auswirkungen für die Region. Dabei ging es nicht nur um eine Bestandsaufnahme, sondern auch um mögliche Auswege aus dem Fachkräftemangel. Heider sprach unter anderem Gruppen an, die verstärkt Chancen erhalten sollten und großes Potential für den Arbeitsmarkt bieten. Der Bundestagsabgeordnete sieht hier insbesondere Schulabgänger ohne Abschluss, Ausbildungs- und Studienabbrecher, Fachkräfte durch Zuwanderung sowie ältere Arbeitnehmer ab 55 Jahren als Chance, um einem Fachkräftemangel im Handwerk entgegenzuwirken. „Flexiblere Arbeitszeiten sind gerade für Frauen mit Kindern wichtig, damit diese handwerkliche Berufe ausüben können“, verdeutlichte Heider.

Heider mahnte außerdem, dass der Region ein „Magneteffekt“ fehle, um junge Menschen hier zu halten. Dabei würden nicht nur berufliche Perspektiven, sondern auch das gesellschaftliche und kulturelle Umfeld eine wichtige Rolle spielen. Hier läge eine wichtige Aufgabe, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Moderiert wurde die Diskussions-Veranstaltung vom Vorsitzenden der Jungen Union Hochsauerland, Thomas Becker. Zu der Veranstaltung eingeladen hatte Becker gemeinsam mit den Kreisvorsitzenden der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU, Ulrich Klein, sowie der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Bernd Nückel.

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