Junge Union informiert sich über Heimatflughafen Paderborn-Lippstadt


Was haben die Kreise Gütersloh, Hochsauerland, Höxter, Lippe, Paderborn und Soest gemeinsam? - Einen Flughafen! Um den heimischen Flughafen Paderborn-Lippstadt etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, luden deshalb die sechs betroffenen Kreisverbände der Jungen Union (JU) zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein. Das Ziel der Veranstaltung, Informationen über die aktuelle Lage des Flughafens und künftige Herausforderungen für den Airport PAD zu erörtern, wurde durch die fachkundigen Impulse der beiden Referenten, Dr. Marc Cezanne als Geschäftsführer des Flughafens und den Landtagsabgeordneten Thorsten Schick, voll erfüllt.

Zunächst präsentierte der Geschäftsführer des Flughafens Paderborn/Lippstadt GmbH, Dr. Marc Cezanne, den rund 70 JU-Mitgliedern einen aktuellen Lagebericht. Mobilität sei ein immer stärker nachgefragtes Gut. Die Anbindung einer Region an den „Rest der Welt“ sei deshalb ein entscheidender Standortfaktor, der wesentlich über Lebensqualität und Attraktivität entscheidet. In den letzten Jahren geriet der Flughafen wegen rückläufiger Passagierzahlen unter Druck und rutschte daher in die roten Zahlen. Als einen der Hauptgründe machte Dr. Cezanne in einem lebhaften Vortrag kurzfristige Entwicklungen der Tourismusbranche aus, welche mehr als drei Viertel des Passagiervolumens an Paderborn-Lippstadt ausmacht. So haben unter anderem die Griechenlandkrise oder diverse andere außenpolitische Konflikte dafür gesorgt, dass Ziele im Portfolio des Flughafens erhebliche Einbußen hinnehmen mussten. Der Flughafen sei jedoch gut aufgestellt und Gespräche mit verschiedenen Airlines laufen bereits. Außerdem setze man auf ein professionelles Marketingkonzept, um den Flughafen vor allem in der Umgebung noch präsenter darzustellen.

Nach einer Besichtigung des Rollfeldes nahm der Verkehrspolitiker und Landtagsabgeordnete Torsten Schick die politische Ebene in den Fokus. Vor allem die geplante Hierarchisierung der nordrhein-westfälischen Flughäfen im derzeitigen Landesentwicklungsplanentwurf und die damit verbundene Einstufung von PAD als lediglich regionalbedeutsam wurden als besondere Hindernisse für die Entwicklung des heimischen Flughafens ausgemacht.

„Wir sind froh, dass wir mit Paderborn-Lippstadt ein Tor in die Welt haben“, erklärte der Kreisvorsitzende der JU Hochsauerland, Thomas Becker. „Unser Flughafen ist gut aufgestellt. Es liegt nun vor allem an Verkehrsminister Groschek seinen Einfluss in der Regierung geltend zu machen und die Pläne einer Hierarchisierung der Flughäfen ad acta zu legen. Es gibt keine Grundlage, warum Paderborn im Gegensatz zu Münster nur als regionalbedeutsam eingestuft werden sollte. Die Landesregierung darf hier nicht den Bremsklotz für die Entwicklung der Infrastruktur im Sauerland spielen.“

Weiterhin setzt sich die Junge Union Hochsauerland für eine Schließung des Flughafens Kassel-Calden ein. „Während Paderborn-Lippstadt auf einem guten Weg ist, die geltenden Auflagen der EU zu erfüllen, schaut Kassel-Calden in einen tiefen Abgrund. Wenn man sich die Zahlen anschaut, ist es unbegreiflich, warum ein solches Steuergrab weiter betrieben wird. Es war ein Fehler diesen Flughafen zu bauen und es ist nun ein Fehler, den Flughafen durch öffentliche Subventionen künstlich am Leben zu erhalten“, erklärte der Vorsitzende abschließend.

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